
Die Anhänger des mythischen Dreizylinders hatten hohe Erwartungen an die neue Version des Speed Triples. Einige hofften auf ein komplett neues Motorrad, andere verlangten nach einer revolutionären Erneuerung des Bestehenden. Kenner der Szene waren sich sicher, dass Triumph das Motorrad nicht neu erfinden würde und der Devise des Unternehmens folgend, keine noch stärkere und schnellere Maschine vorstellen würde. Das neue Model sollte durch seine unvergleichliche Ausstrahlung, dem Stil und seinem Wesen überzeugen. Triumph, bekannt durch leistungsfähige Modelle, ist eine Marke mit starker Identität und ausgeprägtem Charakter. Die heutige Speed Triple will diese Tradition weitertragen.
Triumph behielt die bewährten Dinge bei, verbesserte alles was zu verbessern war und liess die Speed Triple in schönster Manier mit der neuesten Technologie wiederauferstehen.
Die Triumpf Speed Triple ist schon in sich eine Stilikone. Vom atypischen Scheinwerferblock zur einarmigen Hinterradschwinge hebt sie sich von der Konkurrenz ab. Das bisherige schillernde Design wurde von Kopf bis Fuss überdacht und wurde noch verführerischer gestalltet.
Die zwei Scheinwerfer wurden leicht auseinandergezogen und erhielten eine mandelförmige, tropfenähnliche Form. Der grössere Abstand zwischen den Leuchten lässt Platz für einen zusätzlichen Lufteinlass über dem ein Windabweiser thront.
Der Luftkühler wird kompakter und um 2 cm schmaler. Der Benzintank erhält eine kantigere Form und die beiden Rückspiegel sind ganz aussen am Lenker platziert. Die Auspuffanlage ist nach wie vor nach dem Prinzip 3-1-2 gebaut. Der Schalldämpfer ist - im Gegensatz zur heutigen Mode (wie auch bei der kleinen Schwester der Street Triple) - wie bisher nach oben gezogen. Die einarmige Hinterradschwinge und die Felgen mit den Y-förmigen Armen, unterstreichen den wunderschönen Gesamteindruck.
Der Sitz und das Heck wurden von den Ingenieuren mit viel Feingefühl ebenfalls überarbeitet. Der Sitz ist jetzt zweiteilig, was eine verbesserte ergonomische Stellung für den Fahrer verspricht, aber auch sportlicher aussieht. Der feinere Rumpf scheint dabei etwas verkürzt.
Die Anordnung der Masse erscheint damit auf dem vorderen Teil des Motorrades, was der Speed Triple eine gewisse Aggressivität verleiht. Die visuelle Erscheinung könnte meines Erachtens nur noch mit der Tieferlegung der Auspuffanlage – wie wir es bereits von der Speed Triple R, die von Triumpf Motorcycles Switzerland hergerichtet wurde, kennen – verbessert werden. Das englische Erbe verpflichtet, das Motorrad behält die beiden Schalldämpfer neben dem Sitz.
Ob man nun die kleinen Details oder das grosse Ganze anschaut, die Speed Triple punktet mit der Qualität der Verarbeitung. Damit platziert sie sich klar im Premium-Segment. Man könnte sie ebenso gut als „high light“ ins Wohnzimmer stellen. Bevor sie dies in Erwägung ziehen empfehle ich Ihnen, ihren Partner zu fragen.
Triumph hat die Gelegenheit einer Rundumerneuerung der symbolträchtigen Roadster genutzt, diese mit der neuesten verfügbaren Technologie auszurüsten. Um konkurrenzfähig zu bleiben mussten selbstverständlich Dinge wie ein hochentwickelter zentraler Rechner (UCE) mit einem Ride-by-Wire Gasimpuls, einer Antriebskontrolle und verschiedene Arten des Fahrstiles (Rain, Road, Sport und Track) eingebaut werden. Wie gewohnt hat jeder Stil eine andere Parametrisierung der Antriebskontrolle und der Feinheit das Gasgriffes zur Folge. Zusätzlich kann eine komplett individualisierte Parametrisierung programmiert werden. Die untenstehende Tabelle stellt die verschiedenen Fahrmodi in allen Einzelteilen vor. Egal welcher Modus gewählt wird, die Motorleistung bleibt immer gleich.
Während andere leistungsfähigere Roadster – wie die Kawasaki Z1000 oder die Suzuki GSX-S1000 – mit halbaktiven Federsystemen ausgerüstet werden, bleibt die Speed Triple beim Alten, Traditionellen. Es benötigt einen Schraubenzieher oder Gabelschlüssel um die Federung einzustellen! Trotzdem sind die Federungen – unabhängig ob die Version S oder R gewählt wird – in alle Richtungen einstellbar.
Das ABS stimmt mit den gewählten Fahrstilen überein, hingegen kann das ABS in den Modi Road und Track leicht angepasst werden, damit eine kleiner Spielraum fürs Rutschen geschaffen werden kann. Für die wirklich Verwegenen kann das ABS ganz ausgeschaltet werden.
Leider ist die Speed Triple R nicht mit einem serienmäßigen Gang Quickshifter ausgerüstet. Selbstverständlich findet sich diese Option im preispflichtigen Triumph-Katalog.