
Valentino Rossi schlug fast wie ein Komet auf der Weltbühne ein. Der junge Italiener fuhr von Startplatz 13 aus ein unglaubliches 125ccm Debüt-Rennen und sicherte sich den sechsten Rang Dabei schlug er Gegner wie die 125er Spezialisten Noboru Ueda und Garry McCoy. In fast jeder Hinsicht wurden also die Gerüchte aus Italien über den sensationellen Youngster belegt.
Dabei war das erst der Beginn seiner glorreichen Karriere in der Weltmeisterschaft. ‚Der Doktor’ gewann sein erstes Rennen im gleichen Jahr in Brünn, bevor er 1997 alles zerstörte und seinen ersten Titel holte. Mit dem 125ccm Titel in der Tasche stieg er in die 250ccm Klasse auf und erneut erlebte er ein Jahr voller Anpassungen, sein zweites Jahr war wiederum dominant. Er gewann neun Rennen.
Ein Jahr Lernkurve und ein Jahr siegen ging genauso weiter als er in die Königsklasse aufstieg. 2001 sicherte er sich den letzten 500ccm Titel – der Beginn von fünf aufeinanderfolgenden Titeln in der Königsklasse, drei für Honda und zwei für Yamaha. Dabei erlebte Rossi mit Yamaha seine größten Erfolge. Er sicherte sich insgesamt vier MotoGP™ Titel mit der japanischen Firma.
20 Jahre später und Rossi ist fast noch genau der Gleiche: enorm konzentriert, sobald die rote Ampel ausgeht. Seine Probleme im Qualifying sind auch noch da, aber egal wie weit hinten er startet, Rossi zählt fast immer zu den Siegkandidaten, wie schon seine Gegner im 125ccm Rennen auf dem Shah Alam Circuit lernten. Jedes Jahr treibt sich Rossi selbst und seine Crew an, um irgendeinen neuen Vorteil zu finden: eine Flat-Track-Ranch zu Hause, ein neuer Crewchief, ein neuer Rider Coach und all das auf der Jagd nach der obersten Stufe des Podiums.
In den 20 Jahren sicherte sich Rossi 112 Siege, 211 Podestplätze, 61 Pole Positions, 92 schnellste Rennrunden und neun WM-Titel. Es gibt nur wenige noch existierende Rekorde, bei denen Rossis Name nicht ganz oben steht.
Selbst als ältester Fahrer der Startaufstellung beeindruckt Rossi noch die Zuschauer und wird mit jedem Jahr schneller. Er verbessert sich selbst und seinen Fahrstil, um an der Spitze zu bleiben. Ohne Zweifel zeigte schon die Saison 2015, dass Rossi der Peter Pan der MotoGP™ ist - angetrieben von der Faszination Rennsport - und mit dem Alter nur noch schneller und hungriger wird.