
2015 sorgten tiefe Preise wegen der Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro sowie das traumhaft schöne Sommer- und Herbstwetter für eine hohe Nachfrage nach Motorrädern. Das damalige Rekordverkaufsergebnis konnte 2016 nicht ganz erreicht werden. Mit 26’391 Neuverkäufen – minus 3.4 % – blieb das Ergebnis allerdings über den Erwartungen des Handels. Vor dem Hintergrund des vergangenen nassen Frühlings- und Sommerwetters ist das Resultat als sehr positiv zu werten.
Von den 26'391 neu verkauften Motorrädern 2016 verfügen 20'864 bzw. 79 % über mehr als 500 cm3 Hubraum. 2015 betrug dieser Anteil noch 75%. Besonders gefragt waren grossvolumige Touringmaschinen und sportliche Mittelklasse-Bikes mit 600 bis 1'000 cm3 Hubraum. Auch Custom- und Klassic-Bikes sowie Cruiser-Modelle wurden gut nachgefragt. Bei den Elektro-Motorrädern (ohne Roller) stiegen die Stückzahlen von 83 Stück im Jahr 2015 auf 113 Einheiten im Jahr 2016, anteilmässig liegen sie jedoch nur bei knapp 0.5 %. Grund für die zur Zeit noch schwache Nachfrage sind die zu geringe Reichweite und relativ hohe Preise.
Während Jahren kämpfte die Motorradbranche mit fehlenden Jungkäufern. In den letzten zwei, drei Jahren stellen Importeure und Händler ein steigendes Interesse dieser Altersklasse am Motorrad fest. Die Gründe dafür sind günstige Preise bei Einsteiger- und Mittelklasse-Maschinen, attraktive neue Urban-Bikes, die Verkehrsdichte in Innenstädten und Agglomerationen sowie der allgemeine Trend zu Lifestyle und Erlebnis.
2016 wurden 19’506 neue Roller verkauft, 9.7 % weniger als im Vorjahr. Scooter werden – anders als die Motorräder – viel eher spontan gekauft. Schlechtes Wetter drückt deshalb stärker auf die Kauflust. Die Elektroroller legten von 405 auf 534 Stück zu, ihr Anteil an den Roller-Neuverkäufen beträgt neu 2.7 % (2015: 1.8%).