
1967 erblickte die erste Moto Guzzi V7 in Mandello del Lario an den Ufern des Comersees unweit der Schweizer Grenze das Licht der Welt. Damals war sie vom Hubraum, der Leistung und der Ausstattung ganz klar der Oberklasse zuzuordnen. Heute, 50 Jahre später, haben sich die Dinge geändert: Mit ihren 750 ccm Hubraum gehört die neueste V7-Generation namens Moto Guzzi V7 III in die Mittel- und Einsteigerklasse. Seit ihrem erstmaligen Erscheinen 2009 sind die Modelle V7 Stone, V7 Special und V7 Racer mit ihrem klassischen Retro-Design, kombiniert mit modernster Technik, der wirtschaftliche Grundpfeiler für das norditalienische Traditionswerk. Die V7-Kundschaft ist sowohl vom Alter, dem Beruf und auch der sozialen Zugehörigkeit sehr breit gefächert, die V7-Modelle sind insbesondere auch bei Frauen sehr beliebt.
Für 2017 sind die Verbesserungen so zahlreich, dass sich das bisherige V7 II im Namen um eine weitere „I“ erweitert sieht und nun V7 III heisst. Damit steht auch sie in der Moto Guzzi-Tradition, Modellpflege-Massnahmen mit römischen Ziffern anzugeben – wie einst bei den legendären Modellen Le Mans und California.
Die beiden augenscheinlichsten technischen Neuerungen bei allen drei V7 III-Modellen sind die voluminösere Auspuffanlage und die neu gezeichneten, grösseren Zylinderkopf-Abdeckungen. Optisch sind die 2017er-Versionen auch am jetzt geschraubten und nicht versenkten Tankdeckel (abschliessbar), den neuen Abdeckungen der Einspritzung, den schlankeren Seitendeckeln und den bei jedem Modell mit anderen Grafiken versehenen Sätteln erkennbar. Ebenso neu sind die Blinker und die 40 mm weiter nach aussen reichenden Spiegel. Die V7 III Stone erhielt ein neues Cockpit mit einem einzelnen, im Durchmesser 10 cm messenden Rundinstrument, während die V7 III Special und die V7 III Racer weiterhin einen zusätzlichen Drehzahlmesser aufweisen. Alle drei Versionen können mit der im Zubehör erhältlichen Moto Guzzi-Multimedia-Plattform (MG-MP) bestückt und dadurch mit dem Smartphone für umfassendere Informationen vernetzt werden.
Der klassische Doppelschleifen-Stahlrohrrahmen mit abschraubbaren Unterzügen blieb zwar vom Konzept und der Gewichtsverteilung (Belastung 46 % / 54 % & hinten) her unverändert, doch er wurde im vorderen Teil verstärkt, auch die Lenkgeometrie wurde im Hinblick auf noch mehr Dynamik, Agilität und Stabilität geändert. Völlig neu sind die Kayaba-Stossdämpfer, die schräger angelenkt und mehr Progression ermöglichen als die vorgängigen Dämpfer. Die Rasten für den Passagier sind weiter nach vorn und nach unten gewandert, die Fahrerrasten sind neu aus Aluminium gefertigt. Die Sitzposition sank um einige Millimeter auf jetzt 770 mm über Boden. Das so neu gebildete Dreieck Sattel-Lenker-Rasten erlaubt eine entspannte, ergonomisch perfekte Sitzposition für die Besatzung. Neu ist auch der Hauptbremszylinder mit integriertem Ölreservoir für die hintere Scheibenbremse.
Das Zweikanal-ABS-Antiblockiersystem und die abschaltbare Traktions-Kontrolle (mit zwei wählbaren Stufen) sind selbst-verständlich weiterhin mit an Bord bei den V7 III-Modellen.
Auch der in seinen Grundzügen auf der genialen Konstruktion von Giulio Cesare Carcano basierende, quergestellte und weiterhin luftgekühlte V2-Motor wurde im Hinblick auf noch höhere Nutzerfreundlichkeit und noch mehr Zuverlässigkeit überarbeitet. Das Aluminium-Kurbelgehäuse wurde an einigen Punkten verstärkt, die Ölwanne und die mit geänderter Schwungmasse versehene Kurbelwelle sind neu. Auch das interne Schmiersystem und das Motorentlüftungssystem wurden überarbeitet. Erstmals werden die Kolben direkt per Öleinspritzung gekühlt. Neu ist auch die mit integrierter Entlüftung versehene Abdeckung des Alternators.
Im oberen Teil des Motors ist fast alles neu: Zylinder, Kolben, Alu-Zylinderköpfe, Ventile, Auspuffsystem (mit doppelwandigen Krümmern). Bohrung und Hub bleiben zwar genauso wie der Hubraum unverändert, aber die jetzt schrägere Anordnung der Ventile erlaubt eine effizientere Verbrennung. Der nun 52 PS bei 6200 U/min starke und 60 Nm Drehmoment bei 4900 U/min stemmende V2 erfüllt damit locker die neuen Euro 4-Anforderungen. Neu sind zudem die noch leichtgängigere 170mm-Einscheiben-Trockenkupplung und die länger übersetzten Gangstufen 1 und 6.
Leistungsreduzierte V7 III-Versionen für Neueinsteiger sind ebenfalls erhältlich!
Preise und Lieferbarkeit der Moto Guzzi V7 III Stone, V7 III Special und V7 III Racer werden in Kürze bekanntgegeben.