Essai publié le 06 octobre 2016

Testbericht BMW R NineT Scrambler – ein Kerlchen mit dem nicht zu Spassen ist!

Texte de Patrick Schneuwly / Photo(s) de BMW

Seit die Scrambler im 2006 wieder in Mode gekommen sind, haben sich die englischen und italienischen Marken in diesem Segment festgesetzt. BMW kann und will sich natürlich diesem Marktsegment nicht entsagen und bleibt nicht an der Seitenlinie. Nachdem der Roadster R NineT schon bei verschiedenen professionellen und weniger professionellen Veredlern als Basis für einen Scrambler benutzt worden ist, hat sich nun der deutsche Fabrikant dazu entschlossen, ein Modell mit diesem Namen auf den Markt zu bringen.

Der Ursprung dieses Motorradtyps geht auf die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts zurück, als die Motorradfahrer die Freiheit an ihren Lenkern suchten. Auf einfachsten Maschinen mit hohen Lenkern und ausgeprägten Geländeprofilreifen, sah man die Fahrer auf kurvenreichen Landstrassen, noch oft nicht geteerten Passstrassen und – als es noch erlaubt war – am Strand. Mit der Zeit wurden die Scrambler von den Trails, welche komfortabler auf der Strasse und im Gelände leichter zu handhaben sind, verdrängt und verschwanden anschliessend total von der Bildfläche.

bmw r nine t scrambler testbericht

BMWs „heR-itage“ Linie

BMW fügt nach dem Roadster mit dem Scrambler ein zweites Model in die R NineT Linie, die auf historischen Fahrzeugen basiert, bei. Bei ihrer erstmaligen Vorstellung anlässlich der Mailänder EICMA im November 2015 wurde schnell klar, dass es sich um einen Roadster handelt, der mit verschiedenen Neuerungen aufwartet. Gewisse nur stilistischer, andere eher technischer Art.

bmw r nine t scrambler testbericht

Da BMW und die anvisierte Kundschaft grossen Wert an spezifische Anpassungen legt, wurden die Wahlmöglichkeiten beibehalten, ja sogar erhöht. Es sind genau diese Optionen, die aus der NintT weltweit ein beliebtes Objekt für Projekte aller Art gemacht hat. So kann der Sitzbereich des Rahmens, ohne die Struktur des Motorrades nachteilig zu beeinflussen, mit wenigen Handgriffen zu einem Einsitzer umgebaut werden.

bmw r nine t scrambler testbericht

Das urbane und vornehme Erscheinungsbild des Roadsters, der nur schwarz metallisiert angeboten wird, wurde bei der Scrambler mit einem eher ländlichen Stil – mattes Anthrazit - ersetzt. Der bräunliche Sitz passt ausgezeichnet zum Geist der neuen Scrambler. Um Kosten zu sparen, wählte man eine gut passende, konventionelle Federgabel in Schwarz und Chrom mit Gummiaufsätzen, im Gegensatz zur vergoldeten „Upside-Down“-Gabel des Roadsters. Anstelle von Alu hat man den Tank aus Stahl gefertigt und der runde Doppelinstrumentenanzeiger machte einem einzigen, analogen Anzeiger Platz. Der Tourenzähler und die Ganganzeige blieben dabei auf der Strecke.

Die neue BMW wird Original mit fünfarmigen gusseisernen Felgen ausgeliefert. Das sehr einfache Erscheinungsbild wird durch die Einarmschwinge noch zusätzlich zur Geltung gebracht. Bei der Bestellung hat man die Wahl die Felgen mit Geländereifen auszurüsten. Ausserdem gibt es die Möglichkeit Felgen mit anderen Speichen zu wählen. Der hochgesetzte Doppelauspuff ist eine Referenz an historische BMW-Modelle. Die R68 aus dem Jahre 1951 hatte damals gleichaussehende Schalldämpfer, wie diejenigen der neuen Scambler. Ehemalige Besitzer dieses legendären Modelles schwärmen noch heute von dieser speziellen Auspuffanordnung.

bmw r nine t scrambler testbericht

Der unersetzliche, flache Zweizylinder

Der seit 9 Jahrzenten eingebaute flache Zweizylinder, der den Ruf des bayrischen Motorradproduzenten mitgeprägt hat, darf natürlich bei dieser nachgebauten Stilikone nicht fehlen. Der Motor ist wie bei allen anderen Modellen die Nabelschnur zur BMW-Familie.

bmw r nine t scrambler testbericht

Mit der neuen Motorauslegung und einem Aktivkohlefilter beim Einlass, erfüllt der Motor die neuesten Umweltschutznormen. Der Boxermotor mit 1170 cm3 leistet bei 7'750 U/Min 110 PS und gibt bei 6'000 U/Min 116 Nm frei. Die neuen Lärmvorschriften werden mit einer speziellen Lärmklappe, die von einem Servomotor gesteuert wird und einem grösseren Katalysator, eingehalten.

bmw r nine t scrambler testbericht

Das typische Geräusch dieser Motorenarchitektur geht glücklicherweise nicht verloren. Das heisere Röhren ist dank dem Akrapovic-Auspuff deutlich spür- und hörbar. Ob im ersten oder im sechsten Gang, der Motor zeigt auch bei tiefen Drehzahlen keine Schwächen. Er antwortet sofort auf jeden Impuls. Die Spannbreite dieses Motors ist einfach aussergewöhnlich. Auch wenn man den Eindruck hat, dass der Drehzahlbegrenzer nächstens einsetzen wird, zieht er immer noch weiter. Der sehr aufmerksame Fahrer spürt ein kleines Verschnaufen des Drehmomentes bei ungefähr 5'500 U/Min, was aber mit einer unglaublichen Aggressivität bei vollem Öffnen des Gasgriffes vergessen geht.

Pages de l'article :

Pages

AcidTracks 2019 - Organisation de sorties pistes

Suivez AcidMoto.ch !

Au final...

On a aimé :
+
Akrapovic-Klang, serienmässig
+
vielfälltige Optionen für jeden Geschmack
+
Zweizylindermotor spricht schon bei tiefsten Umdrehungen an...
+
...und stellt seine volle Wucht im oberen Bereich bereit
On a moins aimé :
-
Sitz ist weniger bequem als er aussieht
-
der bereits hohe Preis, bevor die Optionen beigefügt werden
-
das schlechte Wetter am Testtag, das uns um wunderschöne Passfahrten gebracht hat

Fiche technique

Véhicule
Marque :
BMW
Modèle :
R NineT Scrambler DE
Année :
2016
Catégorie :
Roadster
Kit 25 kW :
Non disponible
Moteur
Type :
Zweizylinder-Viertakt-Boxermotor, zwei Nockenwellen und vier radial angeordnete Ventile pro Zylinder, zentrale Ausgleichswelle
Cylindrée :
1'170 cm3
Refroidissement :
Luft-/ölgekühlt
Alimentation :
Elektronische Saugrohreinspritzung
Performances
Puissance max. :
110 ch à 7'550 tr/min
Couple max. :
119 Nm à 6'000 tr/min
Transmission
Finale :
Kardan
Boîte :
klauengeschaltetes Sechsgang-Getriebe mit Schrägverzahnung
Embrayage :
Einscheiben-Trockenkupplung, hydraulisch betätigt
Partie cycle
Châssis :
dreiteiliges Rahmenkonzept aus Vorder- und zweiteiligem Heckrahmen, mittragende Motor-Getriebe-Einheit, Soziusrahmen für Solobetrieb demontierbar
Suspension AV :
Teleskopgabel, mit 43 mm Standrohrdurchmesser
Course AV :
125 mm
Suspension AR :
Aluminiumguss-Einarmschwinge mit BMW Motorrad Paralever; Zentralfederbein, Federvorspannung per Hakenschlüssel stufenlos
Débattement AR :
140 mm
Pneu AV :
120/70 R 19
Pneu AR :
170/60 R 17
Freinage
ABS :
Oui
Freinage combiné :
Non
Frein AV :
Doppelscheibenbremse, schwimmend gelagerte Bremsscheiben, Durchmesser 320 mm, 4-Kolben-Radialbremssättel
Frein AR :
Einscheibenbremse, Durchmesser 265 mm, Doppel-Kolben Schwimmsattel
Dimensions
Longueur :
2'175 mm
Empattement :
1'830 mm
Largeur :
880 mm
Hauteur de selle :
820 mm
Poids total :
220 kg
Réservoir :
17 litres
Coloris disponibles
Coloris :
Monoloth Metallic Matt
Catalogue
Prix de vente :
CHF 14'000.-
BMW EuroAdvantage schon inbegriffen
En ligne :

Plus d'articles Moto

On a essayé la Yamaha R7 Turbo - Vidéo
Le garage GBK Motos nous a offert la chance unique d'essayer leur Yamaha R7 Turbo encore assez tôt dans son développement. Suivez-nous au Circuit de Bresse fin Mars pour une prise en main.
Fin de la phase d'essais réels de la Triumph TE-1 - Les résultats
Le projet anglais de moto électrique porté, pas seulement par Triumph, mais par un groupe d'industriels majeurs du secteur vient d'achever sa phase de tests réels. Le constructeur livre des chiffres concrets sur le projet.
BMW Motorrad Days 2022 : Le must de BMW
Le 1er week-end de juillet, nous avons été conviés aux BMW Motorrad Days à Berlin. Au programme: visite de l’usine, salon BMW, beaucoup de customs, de la musique live et une atmosphère unique. Récit.
Préparez-vous pour le 5e Rallye du Cromwell Moto-Club le 2 octobre 2022
Depuis 2016, le Cromwell Moto-Club propose à une vingtaine d'équipages de rouler toute une journée ponctuée de postes où des surprises les attendent. Après 2 annulations, rendez-vous le 2 octobre 2022 !
Bilan après 4'400 km en Aprilia Tuareg
4'400 km dont 2'000 km de tout-terrain par des températures allant de 6°C à 34°C, avec de la pluie, de la boue, des étapes de plus de 12 heures à son guidon dont une étape autoroutière marathon de 1’000 km, c’est ce qu’on a infligé à la nouvelle Aprilia Tuareg 660 durant les 9 jours de ce test extrême. Le tout en traversant 8 pays.
11ème édition de la Rétro Moto Internationale de St-Cergue ce samedi – L’appel du 18 juin
La 11ème édition de la Rétro Moto Internationale (RMI) de St-Cergue aura lieu ce samedi 18 juin 2022. Venez nombreux!

Hot news !

Essai Ducati Multistrada V4S Full - Un 4 cylindres addictif mais qui se mérite
C’était la nouveauté de l’année 2021 pour Ducati : une Multistrada propulsée par un moteur baptisé Granturismo. Le côté extraordinaire de ce moteur, c’est qu’il a 4 cylindres en V. Plus petit et plus léger, plus puissant en même temps. Difficile de dire non !
Essai Yamaha R7 - Attachante et efficace
Pour entrer dans le monde de la moto, nombreux sont ceux qui cèdent aux sirènes de la sportive. Reste qu’à 16 ans c'est 125cm3 et à 18 ans, 35kW, pas plus. Débarque sur le marché une nouvelle R7, qui veut bousculer la concurrence.
Yamaha Ténéré 900 – Une grande sœur pour la T7
Yamaha entend combler le vide laissé dans sa gamme par la Super Ténéré. Bientôt une Ténéré 900 ? Il semble bien que oui.
Triumph Street Triple RS-(RR ?) 2023 - Dorée à l'Öhlins
La Triumph Street Triple RS ne souffre d’aucun défaut et représente même le summum de sa catégorie. Mais voilà, pour les ingénieurs d’Hincley, apparemment, ça ne suffisait pas.
Présentation de la gamme Yamaha 2022 à l’anneau du Rhin
AcidMoto a été invité à l’anneau du Rhin par l’équipe Hostettler pour la présentation de la nouvelle gamme moto Yamaha. C’était durant cette fameuse journée où les nuages nous lâchaient une pluie teintée de sable du Sahara, donc un défi durant les essais.
Essai vidéo - Triumph Tiger 1200 GT et Rally Pro
À l'occasion de l'essai de la Triumph Tiger 1200 modèle 2022, nous avons roulé une journée sur la route et une journée en tout-terrain.