Essai publié le 22 février 2017

Testbericht Triumph Bonneville Bobber – Brutale Eleganz für einen britischen Hot Rod [page 2]

Texte de Patrick Schneuwly / Photo(s) de A. Barbanti, M. Cavadini, P. Barshon and F. Kirns

Pages

Ich erinnere mich noch gern an den Charakter des Motors der T120 und der Thruxton, die ich anfangs Herbst 2016 gefahren bin. Die bei der Bobber angebrachten Veränderungen sind den Ingenieuren aus Hinkley ausgesprochen gut gelungen. Das Ride by Wire reagiert ausgezeichnet und das zur Verfügung stehende Drehmoment setzt progressiv ein. Nach dem Verlangsamen vor der Kurve, setzt die Kraftentwicklung ohne Rucken bis ungefähr 4'500 U/Min. ein. Bei höheren Drehzahlen wird es hingegen brutaler, viel lebhafter, was sich auch mit Vibrationen der Fussrasten bemerkbar macht. Es macht Spass so zu fahren, wobei das Bobber-Gefühl eher zum Roadster-Gefühl tendiert.

Nach knapp einem Drittel der zurückzulegenden Strecke fühle ich mich in der gewählten Sitzposition sehr gut. Den Sitz hoch und auf der vorderen Raste eingestellt, habe ich den Eindruck, das mein Hinterteil sich gut dem Sitz angepasst hat. Auf der hinteren Position erlebt man das richtige Bobber-Feeling, verliert hingegen an Fahrkomfort.

Das gesamte Federungssystem dieser Bonneville ist fix eingestellt und nicht individuell anpassbar. Triumph nimmt bewusst in Kauf, dass nicht alle damit zufrieden sind. Bei ausführlichen Tests wurde versucht, den optimalen Federungsweg und den besten Widerstand zu finden, damit die meisten potentiellen Kunden zufrieden gestellt werden. Mit 90 mm vorne und 77 mm hinten, scheint mir die Wahl vernünftig zu sein. Ausser bei schneller Druckbelastung, bei der der Stossdämpfer zu wenig schnell nachzieht, ist das Verhalten recht gut und gibt den nötigen Komfort.

Der Grund für die fixe Federung ist recht einfach. Die Bonneville wurde von Beginn als Einsitzer entworfen. Der Unterschied des Gewichts von einem Fahrer zum anderen, dazu aufgeteilt auf das Vorder- und das Hinterrad, hat fast keine Auswirkung auf die Einstellung der Federung und kann dementsprechend vernachlässigt werden. Das bequeme Fahren kann somit für eine grosse Anzahl von Fahrern gewährleistet werden. Übrigens kann ich bestätigen, dass ich mich nach dem Absteigen vom Bobber sehr gut fühlte und ich keinerlei Druckstellen bemerkte. Nach einem ganzen Tag im Sitz, habe ich keinen bleibenden Schaden zu vermerken und konnte die Fahrt vollauf geniessen.

Hingegen passen die Bremsen nicht zu meinem Fahrstil. Um den Bobber ohne den Rhythmus zu unterbrechen, abzubremsen und zum Stillstand zu bringen, musste ich ungewohnt viel mit der Hinterradbremse arbeiten. Bei der Vorderradbremse handelt es sich um das gleiche System wie bei der Bonneville T120: eine einfache Scheibe mit einem Durchmesser von 310 mm und zweifachen Nissin-Bremsbacken. Bis die Bremse aktiviert wird und zugreift, benötigt der Bremshebel relativ viel Weg. Bei aggressiver Fahrt, wozu die Bobber absolut fähig ist,  bringt die Vorderradbremse in meinen Augen, ganz einfach zu wenig Leistung. Abhilfe mit dem Einbau einer zweiten Bremsscheibe ist nicht möglich, sonst müsste man die Federgabel auswechseln. Es bleibt nur den Fahrstil anzupassen.

Kurvenreiche Strecken sind nicht die bevorzugten Abschnitte der Bobber, dazu ist das Motorrad zu schwerfällig.  Trotzdem lässt sie sich ohne grössere Anstrengung von einer Schräglage in die andere bringen. Dabei leiden unausweichlich die Fussrasten, die dabei über den Boden schleifen. Für die meisten potentiellen Käufer dieser Bonneville dürfte die Bodenfreiheit aber ausreichend sein.

Das Grollen aus dem Innern

Die schönste Erinnerung an dieses Motorrad, neben dem Fahren auf schönen, fast unbenutzten Strassen, ist das wunderschöne Grollen des Motors und der Auspuffanlage. Ein entschlossenes, hartnäckiges Dröhnen, das manchmal auch zornig herüberkommt, insbesondere beim Annähern an den Drehzahlbegrenzer. Ein Klang den man als Motorradfahrer den ganzen Tag hören möchte. Einen massgeschneiderten Klangteppich für jede Ausfahrt am Lenker des Bobbers.

Diese Triumph richtet sich in erster Linie an eine Kundschaft, die mehr am Objekt als am Fahrspass, interessiert ist. Eigentlich schade, denn sie wissen nicht was sie verpassen, wenn sie das Objekt der Begierde in der Garage stehen lassen.
Diejenigen, welche sie spezifisch Anpassen und sie dann bei jeder Gelegenheit auf die Strasse bringen werden, werden es sicher nicht bereuen. Ob sie es mir glauben oder nicht: diese Bonneville Bobber hat jede Menge Dynamik, die danach schreit umgesetzt zu werden. Ein Versuch bei einer Probefahrt wird es dir beweisen.

Patrick

Au final...

On a aimé :
+
massgefertigter Look eines Serienproduktes
+
schmeichelhafter Klang
+
ausgezeichnete Endfertigung
On a moins aimé :
-
Vorderradbremse bewährt sich nur bei sehr ruhiger Fahrt
-
Kapazität des Benzintanks (gemäss Werk sollten 220 km möglich sein, was ich nicht glauben kann)
-
Sitz kann nur mit Werkzeug verstellt werden (um doch noch einen negativen Punkt aufzulisten)
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Au final...

On a aimé :
+
massgefertigter Look eines Serienproduktes
+
schmeichelhafter Klang
+
ausgezeichnete Endfertigung
On a moins aimé :
-
Vorderradbremse bewährt sich nur bei sehr ruhiger Fahrt
-
Kapazität des Benzintanks (gemäss Werk sollten 220 km möglich sein, was ich nicht glauben kann)
-
Sitz kann nur mit Werkzeug verstellt werden (um doch noch einen negativen Punkt aufzulisten)

Fiche technique

Véhicule
Marque :
Triumph
Modèle :
Bonneville Bobber DE
Année :
2017
Catégorie :
Cruiser
Kit 25 kW :
Non disponible
Moteur
Type :
Parallel-Zweizylinder, Viertakt, 8 Ventile, Uni-Cam, 270° Kurbelwelle
Cylindrée :
1200 cm3
Refroidissement :
Flüssigkeitsgekühlt
Alimentation :
Kraftstoffeinspritzung
Performances
Puissance max. :
77 ch à 6'100 tr/min
Couple max. :
106 Nm à 4'000 tr/min
Transmission
Finale :
X-Ring Kette
Boîte :
6-Gang
Embrayage :
Mehrscheiben im Ölbad mit Anti-hopping
Partie cycle
Châssis :
Stahl-Gitterrohrrahmen
Suspension AV :
Teleskopgabel KYB Ø 41 mm
Course AV :
90 mm
Suspension AR :
Stossdapfer
Débattement AR :
77 mm
Pneu AV :
100/90 R19 (Avon spezial Bobber)
Pneu AR :
150/80 R16 (Avon spezial Bobber)
Freinage
ABS :
Oui
Freinage combiné :
Non
Frein AV :
1 Bremsscheibe mit 310 mm Durchmesser, radial montierte NIssin Bremssättel mit 2 Kolben
Frein AR :
Bremsscheibe mit 255 mm Durchmesser, 1-Kolben Bremssattel
Dimensions
Longueur :
2'235 mm
Empattement :
1'508 mm
Largeur :
800 mm
Hauteur de selle :
690 mm
Serienmässig einstellbar
Poids à sec :
228 kg
Réservoir :
9.1 litres
Coloris disponibles
Coloris :
Jet Black
 
Morello Red
 
Iron Stone
 
Competition Green / Frozen Silver
Catalogue
Prix de vente :
CHF 13'500.-
Jet Black Basis Preis. + 130.-/260.- für andere Farbe
En ligne :

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