Ich habe vorher erwähnt, dass die MGX-21 auf die Umlaufbahn geschossen werden kann. Falls gewünscht, kann der Veloce-Modus mit einem Handgriff eingestellt werden. Die Landschaft fliegt vorbei und man amüsiert sich köstlich. Wir folgen unserem Reiseleiter, der die kleinen Strassen rund um die Guzzi-Fabrik in Mandello wie seine Hosentasche kennt. Ohne Zögern stürzt er sich im dritten Gang in die engsten Haarnadelkurven und ich folge ihm ahnungslos im gleichen Rhythmus. Zu meiner Überraschung entdecke ich die spielerische Seite dieses Schwergewichtes, das freudig auf meine Steuerkünste reagiert. Und falls man übermütig wird, bringen immer noch die riesigen Brembo-Bremsen das Motorrad zum Stillstand.
Mein erster Eindruck eines unheimlich schweren Fahrzeuges, das vor Allem als Reisemaschine taugt, trügt. Je länger ich fahre, entdecke ich ein Gefährt mit dem man spielerisch umgehen kann. Nach kurzer Angewöhnung zeigt die MGX-21, dass ihr auch eine Passfahrt gelegen kommt. Natürlich ist ihr bevorzugtes Gelände die lange Reise auf gut ausgebauten Strassen, von Musik berieselt und bei eingeschaltetem Tempomat.
Einzigartig im Erscheinungsbild gefällt die Moto-Guzzi demjenigen, der sich von der Masse abheben will. Dies in einem Marktsegment das von (in der Zeit stehengebliebenen) Amerikanern beherrscht wird. Das Preisschild von 24'800 Franken (ohne Transportkosten) rechtfertigt sich mit den speziellen Materialien, die verarbeitet worden sind und dem Info- & Unterhaltungssystem mit den dazu angepassten Steuerungen. Die MGX-21 wird bei den Moto-Guzzi Händlern ab Ende September zur Verfügung stehen.